Ende Mai hat der erste Hybrid-Wettbewerb in der Wassertechnologie zwischen zukünftigen Teilnehmern von WorldSkills Germany und WorldSkills Russia stattgefunden. Das hybride Wettbewerbsformat ist eine echte Innovation in Zeiten der weltweiten Pandemie.

Der Begriff "Hybrid" bedeutet, dass sich die Teilnehmer und die betreuenden Experten nur über Online-Kommunikation sehen. Dennoch wurden praktische Übungen vor Ort durchgeführt und über Webcams aus der Ferne überwacht. Die Veranstaltung war eine Herausforderung für alle Teilnehmer.

Auf russischer Seite wurde die Challenge von Dmitrii Ponomaryow, dem nationalen Experten für Wassertechnologie, geleitet. Für Dmitrii war es eine große Herausforderung, seine beiden Teilnehmer aus Kasan und Moskau, so zu organisieren, dass die Kommunikationstechnik und die Wettkampfausrüstung an beiden Standorten einwandfrei funktionierten.

Hilmar Tetsch ist von der Stadtentwässerung Stuttgart (SES) und Wassertechnik-Chefexperte. Er hatte auf deutscher Seite die Aufgabe, die deutsche Teilnehmerin Maren Nagel aus Köln zu coachen und dabei die notwendige Neutralität zu wahren.

Die Hybrid Challenge wurde unter der Leitung von Adiro Automatisierungstechnik, Hamza Lekhbizi, durchgeführt, der von Thomas Schwab unterstützt wurde.
Die Challenge war in drei Abschnitte unterteilt:

• Speed-Quiz mit vielen technischen Fragen zur Wassertechnik und Wasserwirtschaft
• Verfahrenstechnik einer Kläranlage mit dem Magnetkartenbaukasten der DWA und
• FESTO Edukit PA Aufbau, Mess- und Regeltechnik mit dem Festo EasyPort und der Software FluidLab PA closed-loop.

Die Teilnehmer und Experten wurden am Ende des Wettbewerbs von Dr. Nader Imani interviewt. Beide Lager zogen ein positives Resümee: Der Hybrid-Wettbewerb war ein Erfolg, ersetzt aber keinesfalls die reale Präsenzveranstaltung.

Der Hybrid-Wettbewerb wurde nicht nur von den Teilnehmern besucht, sondern es sind dafür auch weitere Gäste angereist. Vor Ort war Lukas Kohl, der bei den vergangenen WorldSkills Water Technology Deutschland in Kazan vertreten hat. Auch sein Auszubildender Martin Baum von der SUN Nürnberg reiste nach Esslingen, um die Veranstaltung zu unterstützen. Aswatha Narayana, der indische Goldmedaillengewinner, konnte bei dem Event mit den Teilnehmern über seine Erfahrungen in Kasan sprechen. Der Gewinn der Goldmedaille bei den WorldSkills Kazan verhalf Aswatha zu einem Stipendium für das Studium Water Resources Engineering and Management (WAREM) an der Universität Stuttgart. Es zahlt sich also aus, bei den WorldSkills Water Technology dabei zu sein!

Alle Beteiligten waren auf Covid getestet.